Wie funktioniert das A.M.I. Soft Anal Band System?

Das System besteht aus fünf Bauteilen:

  • Einem weichen Silikonring, dessen innere Öffnung verkleinert werden kann – dieser Ring wird als “Soft Anal Band” um den Analkanal herum implantiert
  • Einem Mechanismus zum Verschließen des Silikonrings – der Aktivator
  • Einem Ventil zum Öffnen des implantierten Soft Anal Bandes (Der Aktivator und das Ventil sind typischerweise unter der Haut in den Bereichen der Bauchdecke oder des Schambeines implantiert.)
  • Einem Port zum Einstellen des erforderlichen analen Schließdruckes, “Kalibrierport” genannt
  • Den Verbindungsschläuchen, die beim Röntgen sichtbar sind und Soft Anal Band, Aktivator, Kalibrierport und Ventil miteinander – unter der Haut liegend – verbinden

Die Operation

Die Operation wird unter Vollnarkose durchgeführt und dauert etwa eine Stunde. Der Aktivator, das Ventil und der Kalibrierport können dort implantiert werden, wo es für den Betroffenen am angenehmsten zu bedienen ist.

Nach der Operation bleibt der Patient noch einige Tage in der Klinik, um Komplikationen auszuschließen. Da bei diesem Operationsverfahren alle Teile des Systems unter der Haut liegen, ist keine Eröffnung des Bauchraumes notwendig. Dadurch ist dieses Operationsverfahren risikoarm. Da bei diesem Verfahren keine Nerven des Schließmuskels durchtrennt werden, kann dieses System ohne Nachteile für den Patienten auch wieder entfernt werden.

Nach der Operation

Nach der Operation wartet man ca. sechs Wochen, bevor das Soft Anal Band aktiviert wird. Während dieser Zeit ist es auch ratsam, für einen geregelten und weichen Stuhlgang zu sorgen, damit die Wunden – vor allem am Schließmuskel – nicht zusätzlich belastet werden. Die Wunden über den Hauttaschen am Unterbauch, in denen Aktivator und Ventil liegen, sollten verheilt sein, damit es nicht weh tut, wenn das System betätigt wird. Sind die sechs Wochen um, kommt der Patient wieder in die Klinik und das Soft Anal Band wird justiert. Gegebenenfalls wird dann eine Sphinkter Manometrie gemacht und auch die Kontinenz mittels Stresstest geprüft.

Damit hat der Patient mit dem Band einen Verschlussdruck fast wie mit einem gesunden Schließmuskel.